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Das ist natürlich eine wichtige Frage. Denn die Frage und jede Antwort hat ganz viel mit unserem Leben hier und jetzt zu tun. Darum lass uns erst darüber sprechen. Unser Leben ist ein Geschenk und ein großes Abenteuer.
Aber ein bißchen was kann ich dir schon sagen. Weil ich nämlich weiß, wo wir Menschen
herkommen. Ich meine jetzt nicht, wie das biologisch funktioniert, sondern von wem das Geschenk des Lebens ist. Es kommt ja von Gott.
Wie das dann sein wird? Anders eben. So, wie wir es uns nicht vorstellen können.
“Es gibt ein Leben vor dem Tod.” Dieser Satz erinnert mich daran, dass Leben mehr ist als unsere biologischen Körperfunktionen. Für Menschen, die das nicht verstehen, macht die Frage nach einem Leben nach dem Tod keinen Sinn. Denn wenn wir sterben, dann sind wir wirklich tot. Da hört unsere ganze biologische Existenz auf. Deshalb ist Sterben wirklich lebensbedrohlich! Es ist mehr als ein Abschied, ein echtes Ende. Trotzdem kenne ich Menschen, die mit und in einem großen Frieden sterben. Bei ihnen
spüre ich etwas davon, dass Sterben nicht nur ein Ende ist, sondern auch ein Loslassen.
Ich kann mir das Neue nicht vorstellen. Ich bin beheimatet in meinen Körper. Und das ist gut so. Aber ich weiß, dass meine Identität nicht nur an diesen Körper gebunden ist,
sondern an Gott. Was nach diesem Leben kommt, weiß nur er.
“Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war”, lese ich im Psalm 139 Vers 16 und bemerke, dass die hebräische Bibel davon weiß, dass wir Menschen nicht aus dem Nichts purzeln, sondern eine Vorgeschichte mit Gott haben, die vor unserem biologischen Leben begonnen hat. “Und Gott blies dem Menschen seinen Odem ein, so wurde er ein lebendige Seele”, lese ich im 1 Buch Mose, Kapitel 2 Vers 7 und finde keine besseren Worte dafür, das wir Menschen mehr sind als unsere biologischen Körperfunktionen, dass Gottes Atem in uns, aber eben in unserem Körper lebt . “ Die Toten werden dich, Herr, nicht loben”, lese ich im Psalm 115 Vers 17 und staune über die Bodenhaftigkeit in der hebräischen Bibel. Ganz im Hier und Jetzt gegenwärtig, sehr realistisch, mit einem großen Ja zu diesem irdischen Leben - und sich ganz bewußt, dass Leben - leben vor Gott ist. “Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt”, sagt Jesus (Johannes 11, 25) und tritt der Macht des Todes im Leben und im Sterben entgegen. “Gott hat Christus auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft”, ist
im 1 Korinther 6,14 als österliches Bekenntnis formuliert und weitergegeben. Mit der Beschreibung: “Es wird gesät ist ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib“ (1 Korinther 15,44), findet Paulus Worte dafür, dass wir nicht nur in diesem Körper beheimatet sind, sondern auch in anderen Formen leben. “ Wir sehen jetzt wie durch einen Spiegel ein dunkles Bild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber erkenne ich, wie ich erkannt bin” (1 Korinther 13,12 ). Darin höre ich die begründete Hoffnung, das manche Fragen einfach zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden.
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