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Was ist Ostern?
 

Meinem Kind erzählt ...

Viele Menschen denken bei Ostern an Osterhasen, Ostereier, Osterferien und eben ein Frühlingsfest. Solch ein Fest gab es schon, lange bevor es Christen gab. Die Menschen feierten das neue Wachsen und Blühen in der Natur und gaben ihm einen Namen: Eastre - ein altes Wort für Ostern. Auch wir Christen freuen uns an dem Frühling und weil sich alles in der Natur wieder viel lebendiger anfühlt. Aber wir denken auch an Gott, den Ursprung allen Lebens.

Jesus hat uns viel von Gott erzählt. Er hat uns geholfen ihn besser zu verstehen. Und Jesus kannte Gott besonders gut. Als Jesus getötet wurde, waren seine Freundinnen und Freunde sehr verzweifelt und furchtbar traurig.

Dann geschah etwas unfassbares. Als Maria am dritten Tag nach Jesu Tod zum Grab ging, da war es leer. Wie kam das? Maria wußte es nicht. Sie dachte, jemand hätte den Körper von Jesus gestohlen. Dann hatte sie eine merkwürdige Begegnung: “Jesus ist nicht hier, er ist von Gott wieder zum Leben auferweckt”, sagte ihr jemand. Sie konnte sich das gar nicht vorstellen. Aber dann hatte sie eine noch merkwürdigere Begegnung. Jesus selbst kam ihr entgegen. Er sprach mit ihr und sagte ihr: “Habe keine Angst. Ich bin nicht mehr tot, siehe ich lebe. Geh zu meinen Freunden und sage ihnen, das ich auch sie treffen werde.” Und so geschah es auch.

Seitdem feiern wir das Fest der Auferstehung Jesu und denken daran, dass Gott stärker ist als der Tod. Und wir feiern es am ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond - eben zu Ostern.

Antwort am Küchentisch ...

Glaubst du an die Auferstehung Jesu von den Toten? Das war früher die entscheidende Frage von Ostern und ist es heute immer noch, nur das viele die Frage wohl nicht mehr verstehen. Heute denken manche nur darüber nach, ob ich es biologisch für möglich halte, dass ein Toter wieder lebendig werden kann. Na ja, ich gebe zu, es ist schon eine einigermaßen spektakuläre Frage - und was wird nicht alles getan, um das Elixier des Lebens zu finden, damit wir Menschen den Tod biologisch besiegen können. Aber zu Ostern - da geht es um viel mehr.

Gott hat Christus auferweckt.”- das ist der älteste Jubelruf der Christen. Da steckt Energie drin, Freude, Begeisterung - und auch Staunen, Verwunderung und Irritation. So richtig verstehen, kannst du es nur, wenn du auch verstehst, was am Karfreitag geschehen ist.

Jesus war gescheitert. Er, der angebliche Messias, wurde als Gotteslästerer verurteilt und hingerichtet. Da ist nicht nur ein Mensch getötet worden, da ist auch seine Predigt, wie Gott sei, mundtot gemacht worden. Da brach auch ein Bild von Gott wieder zusammen, das gerade erst gewachsen war. Was nun? Allerdings - im Begraben von Hoffnungen waren Menschen schon immer Weltmeister.

Aber dann sagen merkwürdige Gestalten: “Nein, Jesus lebt. Gott hat ihn nicht verlassen. Gott hat ihm recht gegeben. Du kannst dich drauf verlassen.”

Klingt nicht wahrscheinlich, oder? Das haben die Jüngerinnen und Jünger auch gedacht, bis Jesus ihnen selbst begegnet ist ...

Und das absolut Unwahrscheinliche geschah: Sie haben sich neu auf den Weg gemacht und die Nachricht weitergesagt, bis heute.

In der Kirche gesagt ...

“Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja”
Mit diesem Jubelruf grüßen sich die Christen im Ostergottesdienst. Begeisterung klingt an: Gott ist stärker als die Macht des Todes. Und das hat Konsequenzen - für das Leben hier auf der Erde! Auferstehung - da klingt das Wort Aufstand mit an. Ein kraftvoller Aufstand gegen den Tod.

Und die Frauen verkündeten es den Jüngern, doch “es erschienen ihnen diese Worte, als wär’s Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht.” (Lukas 24,11)
Keine Freude, sondern Skepsis - Unglaube ist die erste Reaktion auf die Nachricht der Auferstehung. Es brauchte mehr als ein Bericht anderer.

Selbst als Jesus einigen Jüngern begegnet, erkennen sie ihn nicht gleich. Es braucht mehr als ein sichtbares Zeichen. “Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns als er mit uns redete?” (Lukas 24,32) Nicht das äußere Wunder beweist die Auferstehung, sondern die Veränderung bei den JüngerInnen.

Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.” (1 Korinther 15,14) Gleichwohl ist die Auferstehung nicht nur ein inneres Erlebnis der Jüngerinnen, sondern ein Geschehen, das von außen auf sie zukommt. Es ist Gottes Handeln in dieser Welt, unter den Bedingungen dieser Welt - und unsere Möglichkeiten zugleich übertreffend.

Gott hat den Herr auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.” (1 Korinther 6,14) Mit diesem ältesten überlieferten Auferstehungsbekenntnis bezeugen die Christen, dass wir Gott mehr zutrauen können, als der Augenschein uns glauben machen will. Und darum feiern wir Ostern.

 

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