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Gibt es ein Leben nach dem Tod?
 

Meinem Kind erzählt...

Das ist natürlich eine wichtige Frage. Denn die Frage und jede Antwort hat ganz viel mit unserem Leben hier und jetzt zu tun. Darum lass uns erst darüber sprechen.

Unser Leben ist ein Geschenk und ein großes Abenteuer.
Was wir daraus machen, ist jeden Tag die wichtigste Frage.

Was wir alles dabei erleben werden, wissen wir immer erst hinterher, - das macht es ja so spannend. Was nach unserem Leben auf der Erde kommt, das kann auch niemand so genau vorhersagen.

Aber ein bißchen was kann ich dir schon sagen. Weil ich nämlich weiß, wo wir Menschen herkommen. Ich meine jetzt nicht, wie das biologisch funktioniert, sondern von wem das Geschenk des Lebens ist. Es kommt ja von Gott.

Auch jetzt in diesem Moment leben wir, weil Gott uns am Leben erhält. Und wenn wir sterben, dann wird Gott uns immer noch nahe sein und uns nicht vergessen.

Wie das dann sein wird? Anders eben. So, wie wir es uns nicht vorstellen können.

Stell dir vor, du fragst eine Raupe, wie ihr Leben nach dem Tod aussieht. Das würde sie sich auch nicht vorstellen können. Wir aber wissen, am Ende ihres Lebens spinnt sich die Raupe in einen Kokon ein. Dann verwandelt sie sich. Der Kokon bleibt zurück und wird zu Erde. Aber sie selbst ist ein Schmetterling geworden und fliegt in die Welt hinein.

Antwort am Küchentisch ...

Es gibt ein Leben vor dem Tod.” Dieser Satz erinnert mich daran, dass Leben mehr ist als unsere biologischen Körperfunktionen. Für Menschen, die das nicht verstehen, macht die Frage nach einem Leben nach dem Tod keinen Sinn. Denn wenn wir sterben, dann sind wir wirklich tot. Da hört unsere ganze biologische Existenz auf. Deshalb ist Sterben wirklich lebensbedrohlich! Es ist mehr als ein Abschied, ein echtes Ende.

Trotzdem kenne ich Menschen, die mit und in einem großen Frieden sterben. Bei ihnen spüre ich etwas davon, dass Sterben nicht nur ein Ende ist, sondern auch ein Loslassen.

Menschen, die nicht nur in ihrer biologischen Existenz verhaftet sind, spüren etwas davon. Sie können, wenn die Zeit dafür gekommen ist, ihren Körper loslassen, weil sie spüren, dass sie nicht nur von ihrem Körper am Leben erhalten werden, sondern von Gott.

Ich kann mir das Neue nicht vorstellen. Ich bin beheimatet in meinen Körper. Und das ist gut so. Aber ich weiß, dass meine Identität nicht nur an diesen Körper gebunden ist, sondern an Gott. Was nach diesem Leben kommt, weiß nur er.

Ich denke, es ist eine gute Vorbereitung auf das Neue, das dann beginnen wird,
wenn ich mich hier und jetzt im guten Kontakt mit ihm übe. Und dafür hat Gott mir einen Körper gegeben, eine biologische Lebensweise und jeden Tag neue Gelegenheiten.

Also möchte ich sie nutzen, schließlich ist es ein wundervolles Geschenk Gottes.

In der Kirche gesagt ...

Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war”, lese ich im Psalm 139 Vers 16 und bemerke, dass die hebräische Bibel davon weiß, dass wir Menschen nicht aus dem Nichts purzeln, sondern eine Vorgeschichte mit Gott haben, die vor unserem biologischen Leben begonnen hat.

Und Gott blies dem Menschen seinen Odem ein, so wurde er ein lebendige Seele”, lese ich im 1 Buch Mose, Kapitel 2 Vers 7 und finde keine besseren Worte dafür, das wir Menschen mehr sind als unsere biologischen Körperfunktionen, dass Gottes Atem in uns, aber eben in unserem Körper lebt .

Die Toten werden dich, Herr, nicht loben”, lese ich im Psalm 115 Vers 17 und staune über die Bodenhaftigkeit in der hebräischen Bibel. Ganz im Hier und Jetzt gegenwärtig, sehr realistisch, mit einem großen Ja zu diesem irdischen Leben - und sich ganz bewußt, dass Leben - leben vor Gott ist.

Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt”, sagt Jesus (Johannes 11, 25) und tritt der Macht des Todes im Leben und im Sterben entgegen.

Gott hat Christus auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft”, ist im 1 Korinther 6,14 als österliches Bekenntnis formuliert und weitergegeben.
Ich spreche es nach und mit und lasse darin gelten, dass in der Geschichte der Erdenzeit sich schon einmal ereignet hat, dass Gottes Weg nicht am Ende ist, wenn ein Mensch seines Körpers beraubt wird oder ihn einfach losläßt.

Mit der Beschreibung: “Es wird gesät ist ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib“ (1 Korinther 15,44), findet Paulus Worte dafür, dass wir nicht nur in diesem Körper beheimatet sind, sondern auch in anderen Formen leben.

Wir sehen jetzt wie durch einen Spiegel ein dunkles Bild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber erkenne ich, wie ich erkannt bin” (1 Korinther 13,12 ). Darin höre ich die begründete Hoffnung, das manche Fragen einfach zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden.

 

 

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